Verhaltensregeln bei Tierbegegnungen!


Keine Angst vor Hornissen!

 

Die Grösste heimische Wespe hat bei uns seit alters einen schlechten Ruf.

3 Hornissenstiche sollen einen Menschen,                7 Stiche gar ein Pferd töten.

Das ist natürlich blanker Unsinn.               Hornissen sind friedliche Tiere.

Ausserhalb ihres Nestbereiches fliehen sie bei Bedrohung.

Wenn sie nicht aus Versehen eingeklemmt werden, ist kaum ein Stich zu befürchten.

Ausserdem interessieren sich Hornissen nicht für Kuchen oder süsse Getränke.

 

Trotz allem ein paar Verhaltensregeln

 

Innerhalb des Nestbereiches (3-4 Meter) sollte man Verhaltensregeln beachten,

damit keine Verteidigungsreaktion der Hornissen ausgelöst wird:

  • Keine grösseren Erschütterungen
  • Kein längeres Verstellen der direkten Flugbahn
  • Keine Manipulationen am Flugloch oder am Nest überhaupt
  • Kein Anatmen der Tiere
  • Hektische Bewegungen vermeiden

Ist ein Hornissenstich gefährlich?

 

Ein Hornissenstich ist nicht gefährlicher als der Stich einer Biene, Wespe oder Hummel.

Selbst Mäuse überleben 6 Stiche!

 

Normal empfindliche Menschen können einige hundert Stiche überleben.

Es wird erst gefährlich und muss zum Handeln geboten werden,

wenn jemand allergisch auf Insektenstiche reagiert.

 

Nestbau

 

Die Nester werden meist in Baumhöhlen angelegt, manchmal auch in Nistkästen (siehe Bild) und unter Dachbalken. Sie werden aus morschem Holz hergestellt,

das zu einer papierähnlichen grauen Masse zerkaut wird.

Der Eingang zur Baumhöhle oder zum Nistkasten wird mit Holzbrei verengt.

 

Die einheimische Hornisse (Vespa crabro) zählt wegen ihrer akuten Bestandsgefährdung zu den besonders geschützten Arten.

 

Diese Infos können in unserem Ordner "Sammlung" als Merkblatt Hornissen unter dem Register Nützliches/Merkblätter heruntergeladen werden.


Begegnungen mit Wildtieren

 

Meist ist es nur ein kurzer Sichtkontakt. Der Fall, ein Wildtier aus der Nähe betrachten zu können, tritt nur äusserst selten ein. Wildlebende Tiere wie Wildschweine, Füchse, Rehe und Wölfe sind scheu und haben Dich meist schon wahrgenommen, bevor Du sie auch nur erahnen kannst.

Grundsätzliches Verhalten bei einer Begegnung mit einem Wildtier

Im Wald bist Du im Wohnzimmer der Wildtiere unterwegs. Achte daher aus Respekt der Tiere und auch zum Schutz vor ihnen auf Dein Verhalten. Im Wald gilt grundsätzlich:

  • Müll entsorgen. Sonst können Tiere sich verletzen.
  • Auf den Wegen bleiben und Rückzugsort der Tiere respektieren.
  • Schilder mit Anweisungen befolgen.
  • Wildtiere nicht füttern und nicht anfassen.
  • Hunde fernhalten bzw. anleinen,

Routen und Wege einzuhalten ist wichtig, da Wildtiere an Menschen auf den Wegen gewöhnt sind. Da empfinden sie Dich nicht als Feind. Halte Dich auch nicht unnötig lang am Waldrand auf. Waldränder gehören zum Lieblingsplatz vieler Tiere.


Begegnung mit Wildschweinen

Von Natur aus sind Wildschweine friedliche Tiere, die sich eher vor Menschen verstecken. Solltest Du doch einmal auf ein Wildschwein treffen, geht besonders von drei Situationen eine Gefahr aus:

  • 1) Du gerätst zwischen eine Bache und ihre Frischlinge

Nimm das laute Schnaufen der Bache als Warnsignal ernst.

Zieh Dich zurück.

Mache keine bedrohlichen Gesten.

Ist ein Wildschwein erst einmal aggressiv, kann es gefährlich werden.

  • 2) Du triffst auf einen verletzten Keiler

Bring Dich in Sicherheit (Auto, Hochsitz, Baum).

Informiere die Polizei.

Verletzte Wildschweine greifen gern immer wieder an.

  • 3) Du überraschst die Tiere im Dickicht

Wenn Wildschweine nicht mit Menschen rechnen und überrascht werden, reagieren sie unberechenbar – mit Flucht oder Angriff.

Bleib auf den Waldwegen. Das ist die beste Vorsorge, um eine Begegnung zu vermeiden.

 

Begegnung mit Wölfen oder Luchs

Dass Du Wölfe oder Luchse in der Schweiz treffen wirst, ist sehr unwahrscheinlich.

Diese Beuegreifer sind sehr vorsichtige Tiere, welche Menschen für gewöhnlich meiden.

Begegnest Du doch einem Wolf oder Luchs, verhalte Dich wie folgt:

  • Bedränge das Tier nicht. Zieh Dich langsam zurück.
  • Fühlst Du Dich bedrängt, richte Dich auf und mach Dich gross.
  • Rufe laut und klatsche in die Hände. Das vertreibt das Raubtier.
  • Zieht das Tier sich nicht zurück, tu Du es.
  • Behalte das Tier im Auge, aber starre es nicht an.
  • Kommt der Wolf direkt auf Dich zu, bewaffne Dich im Notfall mit einem Stock und werfe mit Gegenständen nach dem Tier.

Bist Du wieder in Sicherheit, melde die Begegnung dem zuständigen Wildhüter oder der Polizei.


Verletztes Tier im Wald gefunden – was tun?

Zunächst solltest Du das Tier aus sicherer Entfernung beobachten. Hilfsbedürftig sind nur verletzte und kranke Tiere. Manchmal wartet ein Jungtier auch einfach nur auf seine Mutter, die gerade auf Nahrungssuche ist.

 

Das Tier ist verletzt oder Du bist Dir unsicher?

  • Nicht anfassen. Es droht die Gefahr ansteckender Krankheiten.
  • Hilfe holen. Kontaktiere den örtlichen Tierschutzverein, die Naturschutz-, Forst- oder Jagdbehörde bzw. die Polizei.

 

Quellenverweis

 


Was kann ich gegen das Insektensterben tun?

 

 

 

- Den Garten natürlich und artenreich gestalten

 

- Keinen Steingarten oder Golfrasen anlegen

 

- Wildnis zulassen

 

- Nur zwei- oder dreimal im Jahr mähen.

  So erhält man eine bunte Wiese mit Blumen in allen

  Farben und vielen Schmetterlingen.

 

- Auf nächtliche Lichtquellen im Garten möglichst verzichten.

 

- Auch nervige Wespen und Bienen nicht töten. Denn als Bestäuber vieler verschiedener Pflanzen sind Wespen und Bienen sehr wichtige Nützlinge.

 

- Insekten fördern etwa mit Wildbienhäuschen oder Erdhaufen im Garten.

 

- Das Dach begrünen

 

- Die Kinder so erziehen, dass sie in der Natur einen Wert sehen.

 

- Den Kindern im Frühling einen Blumenkübel und eine Kürbispflanze schenken, damit sie lernen, Verantwortung für ihre Pflanze zu übernehmen und wissen, wie die Natur funktioniert.

 

 

 

Die Tipps stammen von Biologe Volker Mosbrugger und Johannes Jenny, Geschäftsführer von Pro Natura Aargau.

Das Bild stammt von nabu.de